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 Was sagt die Bibel zu Transsexualität und Homosexualität?
Translife Offline



Beiträge: 58

23.06.2013 15:45
RE: Bibelzitate Thread geschlossen

Im etwas apokryphischen Thomas- Evangelium findet sich im 22. Kapitel folgendes Zitat von Jesus:
(22):
Jesus sah kleine Kinder, die gesäugt wurden. Er sagte zu seinen
Schülern: "Diese kleinen Kinder, die gesäugt werden, gleichen denen, die
in das Königreich eingehen." Sie sagten zu ihm: "Werden wir, indem wir
klein sind, in das Königreich eingehen?" Jesus sagte zu ihnen: "Wenn ihr
die Zwei (zu) Einem macht und wenn ihr das Innere wie das Äußere macht
und das Äußere wie das Innere und das Obere wie das Untere und wenn ihr
das Männliche und das Weibliche zu einem einzigen macht, damit das
Männliche nicht männlich
ist, das Weibliche (nicht) weiblich ist, wenn ihr Augen macht statt
eines Auges und eine Hand statt einer Hand und einen Fuß statt eines
Fußes, ein Bild statt eines Bildes, dann werdet ihr [in das Königreich]
eingehen."


In der "Standardbibel" (ich arbeite viel mit der Lutherbibel von 1984) finden sich außerdem folgende Stellen im Neuen Testament:

Korinther, 1. Kapitel: "...Oder wisst ihr nicht, dass die Ungerechten das Reich Gottes nicht
ererben werden? Lasst euch nicht irreführen! Weder Unzüchtige noch
Götzendiener, Ehebrecher, Lustknaben, Knabenschänder,10Diebe, Geizige, Trunkenbolde, Lästerer oder Räuber werden das Reich Gottes ererben. 11Und solche
sind einige von euch gewesen. Aber ihr seid reingewaschen, ihr seid
geheiligt, ihr seid gerecht geworden durch den Namen des Herrn Jesus
Christus und durch den Geist unseres Gottes."


Römer, 1. Kapitel: "Darum hat sie Gott dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn
ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem
widernatürlichen;27desgleichen
haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen
und sind in Begierde zueinander entbrannt und haben Mann mit Mann
Schande getrieben und den Lohn ihrer Verirrung, wie es ja sein musste,
an sich selbst empfangen.28Und wie
sie es für nichts geachtet haben, Gott zu erkennen, hat sie Gott
dahingegeben in verkehrten Sinn, sodass sie tun, was nicht recht ist,29voll von aller Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier, Bosheit, voll Neid, Mord, Hader, List, Niedertracht; Zuträger,30Verleumder, Gottesverächter, Frevler, hochmütig, prahlerisch, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam,31unvernünftig, treulos, lieblos, unbarmherzig. 32Sie
wissen, dass, die solches tun, nach Gottes Recht den Tod verdienen; aber
sie tun es nicht allein, sondern haben auch Gefallen an denen, die es
tun."


Markus, 14. Kapitel: 51Ein junger Mann aber folgte ihm nach, der war mit einem Leinengewand bekleidet auf der bloßen Haut; und sie griffen nach ihm. 52Er aber ließ das Gewand fahren und floh nackt davon.

Matthäus, 23. Kapitel: "Wehe euch, Schriftgelehrten und Pharisäer, Heuchler! Denn ihr verzehntet
die Minze und den Anis und den Kümmel und habt die wichtigeren Dinge
des Gesetzes beiseite gelassen: das Gericht und die Barmherzigkeit und
den Glauben; diese hättet ihr tun und jene nicht lassen sollen. Ihr
blinden Führer, die ihr die Mücke sieht, das Kamel aber verschluckt!
Wehe euch, Schriftgelehrten und
Pharisäer, Heuchler! Denn ihr reinigt das Äußere des Bechers und der
Schüssel, inwendig aber sind sie voller Raub und Unenthaltsamkeit.
Blinder Pharisäer! Reinige zuerst das Inwendige des Bechers, damit auch
sein Auswendiges rein werde. Wehe euch, Schriftgelehrten und Pharisäer,
Heuchler! Ihr gleicht übertünchten Gräbern, die von außen zwar schön
scheinen, inwendig aber voll von Totengebeinen und aller Ungerechtigkeit
sind. So scheint auch ihr von außen zwar gerecht vor den Menschen, von
innen aber seid ihr voll Heuchelei und Gesetzlosigkeit."


Johannes, 12. Kapitel: Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben,13die nicht aus dem Blut noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind.

Erneut Johannes: 13. Kapitel: Nachdem Jesus
dies gesagt hatte, geriet er in Erregung und sagte noch einmal mit
Nachdruck: Amen, amen, ich sage euch, einer von euch wird mich
ausliefern. 22 Die Jünger schauten einander ratlos an, weil sie nicht wussten, von wem er redete. 23 Einer von den Jüngern Jesu lag in seinem Schoss, der, den Jesus liebte. 24 Diesem nun gibt Simon Petrus einen Wink, er solle herausfinden, wer es sei, von dem er rede. 25 Da lehnt sich jener an die Brust Jesu zurück und sagt zu ihm: Herr, wer ist es? 26 Jesus
antwortet: Der ist es, dem ich den Bissen eintauchen und geben werde.
Dann taucht er den Bissen ein, nimmt ihn und gibt ihn Judas, dem Sohn
des Simon Iskariot.

Aus dem Evangelium nach Johannes, 13:21–26

Johannes, 18. Kapitel: Beim Kreuz Jesu aber standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala. 26 Als nun Jesus die Mutter und den Jünger, den er liebte, neben ihr stehen sieht, sagt er zur Mutter: Frau, da ist dein Sohn. 27 Dann sagt er zum Jünger: Da ist deine Mutter. Und von jener Stunde an nahm der Jünger sie zu sich.
Aus dem Evangelium nach Johannes, 18:25–27

Als sie nun
gegessen haben, sagt Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes,
liebst du mich mehr, als diese mich lieben? Er sagt zu ihm: Ja, Herr, du
weisst, dass ich dich lieb habe. Er sagt zu ihm: Weide meine Lämmer! 16
Und er sagt ein zweites Mal zu ihm: Simon, Sohn des Johannes, liebst du
mich? Der sagt zu ihm: Ja, Herr, du weisst, dass ich dich lieb habe. Er
sagt zu ihm: Hüte meine Schafe! 17 Er sagt
zum dritten Mal zu ihm: Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb?
Petrus wurde traurig, weil er zum dritten Mal zu ihm sagte: Hast du mich
lieb?, und er sagt zu ihm: Herr, du weisst alles, du siehst doch, dass
ich dich lieb habe. Jesus sagt zu ihm: Weide meine Schafe! 18
Amen, amen, ich sage dir: Als du jünger warst, hast du dich selber
gegürtet und bist gegangen, wohin du wolltest. Wenn du aber älter wirst,
wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und
führen, wohin du nicht willst. 19 Das aber
sagte er, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen werde.
Und nachdem er dies gesagt hatte, sagte er zu ihm: Folge mir!

20 Da Petrus sich
umwendet, sieht er den Jünger folgen, den Jesus liebte, der auch beim
Mahl an seiner Brust gelegen und gesagt hat: Herr, wer ist es, der dich
ausliefern wird? 21 Als nun Petrus ihn sieht, sagt er zu Jesus: Herr, was wird aus ihm? 22 Jesus sagt zu ihm: Wenn ich will, dass er bleibt, bis ich komme, was kümmert es dich? Folge du mir! 23
Von da an ging unter den Brüdern die Rede, dass jener Jünger nicht
sterben werde. Aber Jesus hatte ihm nicht gesagt, er werde nicht
sterben, sondern: Wenn ich will, dass er bleibt, bis ich komme, was
kümmert es dich?

24 Das ist der Jünger, der dies alles bezeugt und es aufgeschrieben hat. Und wir wissen, dass sein Zeugnis glaubwürdig ist. 25
Es gibt aber noch vieles andere, was Jesus getan hat. Wollte man das
alles, eins ums andere aufschreiben, wo würde meines Erachtens die ganze
Welt die Bücher nicht fassen, die dann zu schreiben wären.


Aus dem Evangelium nach Johannes, 21:15–25


Im Galaterbrief steht außerdem:

Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus.


Auch im wenig bekannten Judas- Evangelium findet sich folgende Stelle:

Jesus predigt zu jenem Geschlecht und den Menschengeschlechtern
Judas sagte zu [ihm: „Rabb]i, was für eine Frucht wird dieses Geschlecht
hervorbringen?“
Jesus sagte: „Die Seelen jedes Menschengeschlechts werden sterben.
Wenn diese Menschen aber die Zeit des Königreichs durchschritten haben
und der Geist sie verlässt, werden ihre Körper sterben, doch ihre Seelen
werden lebendig sein und werden hinauffahren.“
Judas sprach: „Und was werden die anderen Menschengeschlechter
tun?“ Jesus sprach: „Es ist unmöglich [44], Samen auf [Stein] zu säen und
Früchte zu ernten Dies ist auch der Weg [...] die [besudelten] Geschlechter
[...] und die bestechliche Sophia [...] die Hand, die die sterblichen Menschen
erschuf, so dass ihre Seelen in die ewigen Reiche aufsteigen.
[Wahrlich] ich sage dir, [...] Engel [...] die Macht wird dies erkennen können
[...] jene, zu welchen [...] heilige Geschlechter [...] .“
Nachdem Jesus dies sagte, ging er von dannen.



Im alten Testament, wo man vermeintlich eher nichts finden könnte, das auf Homosexualität schließen könnte, stehen folgende Stellen:

Rut:

Rut antwortete: Rede mir nicht ein, dass ich dich verlassen und von dir umkehren sollte. Wo
du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich
auch. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott.

17 Wo
du stirbst, da sterbe ich auch, da will ich auch begraben werden. Der
HERR tue mir dies und das, nur der Tod wird mich und dich scheiden.


2. Samuel, 1, 26: Es ist mir leid um dich, mein Bruder Jonatan, ich habe große Freude und Wonne an dir gehabt;
deine Liebe ist mir wundersamer gewesen,
als Frauenliebe ist.


Im Prediger findet sich dazu das:

Da ist einer, der steht allein und hat weder Kind noch Bruder, doch
ist seiner Mühe kein Ende, und seine Augen können nicht genug Reichtum
sehen. Für wen mühe ich mich denn und gönne mir selber nichts Gutes? Das
ist auch eitel und eine böse Mühe.

9So ist's ja besser zu zweien als allein; denn sie haben guten Lohn für ihre Mühe.

10Fällt
einer von ihnen, so hilft ihm sein Gesell auf. Weh dem, der allein ist,
wenn er fällt! Dann ist kein anderer da, der ihm aufhilft.

11Auch, wenn zwei beieinander liegen, wärmen sie sich; wie kann ein Einzelner warm werden?

12Einer mag überwältigt werden, aber zwei können widerstehen, und eine dreifache Schnur reißt nicht leicht entzwei.



Einige dieser Stellen kann man jetzt sicherlich auslegen und definieren, wie man mag. Bei Rut und Samuel wird sogar spekuliert, ob es sich dabei um geschwisterliche Liebe handelt. Man weiß es nicht. Ich muss ehrlich sagen, auch als Interessierter, objektiv handelnder Mensch, wäre ich nicht gerade schwul, würde ich da homoerotisches erkennen.
Nun, es gibt einige andere Bibelausführungen, in denen diese Stellen wiederum anders formuliert sind. Der Sinn ist aber der Gleiche!
Wichtig ist, man muss- gleich wie bibelfern oder bibelfest ist- die Bibel nicht wortwörtlich nehmen, denn dann würde es weiterhin zu Missverständnissen kommen. In den unterschiedlichen Bibeln, auch bei den Übersetzungen und Überlieferungen selbst, finden sich Formulierungen, dass z.B. Dr Martin Luther zu seiner Zeit die übliche Handlung und Formulierung anwandte. So wurde aus einer "Hilfe" eine "Gehilfin", als weibliches Individuum. Hilfe kann man beispielsweise auch als männliches Individuum ansehen. Es ist einfach eine Sache des Verständnisses und Definition.

Wer dennoch mehr wissen möchte oder meinen Standpunkt hinterfragen, darf sich sehr gerne melden.

((Quellen: http://www.die-bibel.de/startseite/
http://www.puramaryam.de/thomasevangelium.html
http://www.network.ch/t3/index.php?id=498
http://cott.lsbk.ch/Bibel.htm ))

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