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Dieses Thema hat 0 Antworten
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 Operationen: Alles oder nichts!? Alternativen!?
Translife Offline



Beiträge: 58

23.06.2013 16:12
RE: Unsicherheit oder Überlegen- welcher Schritt ist der richtige? Thread geschlossen

Die geschlechtsanpassenden oder geschlechtsangleichenden Operationen sind keine "Umwandlung", wie man immer wieder hört und auch liest. Umgewandelt wird kein Transgender! Das ist einfach unmöglich. Ein
Frau zu Mann- Transgender wird niemals so funktionieren wie ein "Bio- Mann" und ein Mann- zu Frau- Transgender niemals wie eine "Bio- Frau". Das muss jedem klar sein, der sich für eine OP entscheidet.
Du bist dir sicher,
dass du die OP willst, dann wird im Regelfall zuerst die Mastektomie vorgenommen, die Entfernung der weiblichen Brust, anschließend folgt dann (zwischen 3 und 6/7 Monaten) die Hysterektomie und Adnektomie (Entfernung von
Gebärmutter und Eierstöcken). Sehr viele FzM's entscheiden sich dann noch für den Aufbau eines Penoid oder einer Prothese. Hierzu kann ich wirklich nur raten: Seid euch im Klaren, dass das eine langwierige Geschichte werden
wird. Ich persönlich habe mich grundlegend gegen den Aufbau entschieden! Immer wieder kommt es zu Korrektur- OP's und sogar Fehlern durch die Chirurgen.

Mastektomie: Ich selbst habe meine Mastektomie im Januar gut verarbeitet. Die OP fand in München- Bogenhausen statt. Die Adresse von Klinik und Chirurgen folgen gleich.
Mastektomien verlaufen unterschiedlich. Je nach Körperbau des Patienten. Da ich etwas kräftiger bin, wurde zusätzlich subcutan gearbeitet, was bedeutet: Ein kleines Stück im Brustbereich wurde Fett abgesaugt. Die Heilung schreitet gut voran. Äußerlich gibt es Narben, die eben bleiben werden. Mit einem Narbengel kann man sie gut behandeln. Der "innere" Heilungsprozess allerdings, der wird andauern. Bis zu zwei Jahre, bis auch alles verwachsen ist.
Ganz wichtig: Es gibt nach der Mastektomie eine Kompressionsweste, die man 6-8 Wochen tragen sollte. Ein Rezept hierfür bekommst du beim Hausarzt nach der OP. Diese Weste, auch "Bolero" genannt, sitzt fest, verrutscht nicht, wie ein ebenfalls empfohlener Gurt. Das Ergebnis der Weste ist dann umso schöner.
Nachteil: Du musst die Weste 24 Stunden tragen. Die Krankenkasse gestattet aber zwei Westen im Jahr. Du kannst die Weste nacheinander beantragen und die Kasse entscheidet dann. Du musst das über ein Sanitätshaus laufen lassen. Die machen das für dich. Du musst zwar 10 EUR dazubezahlen, aber das ist keine große Sache. 10 EUR pro Weste!


Nachdem einige Monate
verstrichen sind, der Oberkörper gut abgeheilt ist, folgt dann die Hysterektomie und Adnektomie. Im Bestfall wird es laparoskopisch und vaginal gemacht. Ein kleiner Schnitt am Bauchnabel, dazu drei kleine Schnitte unterhalb
des Bauches und dann wird alles aus der Vagina gezogen. Im Schlimmstfall wird ein Bauchschnitt gemacht. Bei mir selbst wurde es laparoskopisch gemacht. Der Schnitt am Nabel und die Schnitte am Bauch sind verblasst bis kaum
noch sichtbar.
Aufgrund mangelhafter Informationen habe ich zuerst die Hysterektomie und Adnektomie machen lassen. Doch das stört im Regelfall weder die Klinik noch den Patienten.

Sollte dein Gesundheitszustand aber nicht so optimal sein, berate dich mit deinem Arzt, was man tun kann oder du lässt die OP's sein. Es gibt auch Transgender, die sich von haus aus gegen OP's entscheiden.
Es ist das Recht von jedem sich entsprechend zu entscheiden, wie er leben möchte!

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